Ein Abend in einer anderen Welt

Wenn die Türen zur Loge geschlossen werden, vergisst man für einige Zeit das, was die Freimaurerei als „äußere“ Welt bezeichnet. Hier wird durch ein Ritual und durch die Bruderschaft eine spezielle, angenehme Atmosphäre geschaffen. Manchmal scheint es, als stünde die Zeit still. Es werden u. a. Vorträge von Brüdern gehalten, die sich in ein bestimmtes maurerisches Thema eingearbeitet haben. Das Logenjahr beginnt im September und endet im Juni. Das Programm ist im s.g. „Arbeitskalender“ vorher festgelegt, so dass alle Bruder informiert sind, an welchen Tagen Logenabende für die einzelnen Grade stattfinden. Nach dem Abschluss der Logenarbeit versammeln sich die Brüder zum Brudermahl. Es wird ein kleiner Imbiss gereicht. Dieser Teil des Logenabends ist genauso wichtig, wie der rituelle Teil. Hier wird vertieft, was man in der Loge erlebt hat — man tauscht sich aus und Freundschaften entstehen.

Unter Brüdern entstehen oft Bindungen, die aufgrund gleicher Vorstellungen und gleicher Ideale über normale Freundschaft weit hinausgehen. Die Zugehörigkeit zum Freimaurerorden öffnet neue Perspektiven und verhilft oft zu einem wesentlich bewussteren und erfüllteren Leben.

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Viele kommen – Ohne Anwesenheitspflicht

Jeder Bruder bestimmt selbst, wie oft er seine eigene Loge oder andere Logen besucht. Aber eine fleißige Mitarbeit ist die Voraussetzung, um den „vollen Gewinn“ aus der Freimaurerei zu ziehen. Die meisten Brüder versuchen, regelmäßig in die Loge zu kommen.

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Keine Mitgliedschaft in traditionellem Sinne

Die Freimaurerei ist eine Lebenseinstellung, und man sagt „JA“ zu dieser Einstellung, um in den Orden aufgenommen zu werden. Es geschieht normalerweise in einem Alter, wo man Familie und Beruf aufgebaut hat, und es geschieht aus freiem Willen. In dem Rückblick auf ein gelebtes Logenleben, stellt man fest, dass man möglichst jung einsteigen sollte, damit man von dem reichen Erfahrungsschatz noch mehr profitieren kann. Freimaurerei, speziell die Ordensfreimaurerei, sollte ein Bund für das ganze Leben sein. Es ist ein Bund, den man nicht so einfach auflöst. Natürlich steht es aber einem jeden frei, diese Verbindung auch aufzulösen, wie es bei anderen Vereinen üblich ist. Aber sinnvoll ist eine lebenslange Mitgliedschaft. Deshalb sollten Zweifelsfragen vor der Aufnahme, bzw. dem Eintritt, geklärt werden. Bei der Erörterung dieser Fragen, werden die Bürgen gern mit Rat und Tat helfen.

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